Perlenzucht
Zuchtperlen sind, genau wie echte Perlen, eigentlich Produkte der Natur. Die Muschel bildet in ihrem natürlichen Lebensraum Schutzschichten aus Perlmutt um einen Fremdkörper. Im Unterschied zu echten Perlen greift jedoch der Mensch in diesen Prozess ein, indem er den Fremdkörper, einen kleinen Perlmuttkern, in den Weichkörper der Muschel einsetzt.
PERLENZUCHT IN FRANZÖSISCH-POLYNESIEN
Die Zuchtmethoden sind im Großen und Ganzen für alle Zuchtperlen gleich und unterscheiden sich nur leicht von Muschelart zu Muschelart. Bei Tahitiperlen dauerte es 4 bis 5 Jahre bis zur Ernte der ersten Perle, da eine Muschel erst im Alter von 3 Jahren bekernt werden kann. Dabei wird ein kleiner Kern aus Perlmutt einer Süßwassermuschel eingesetzt, die im Mississippi in den USA gezüchtet wird, und dazu ein kleines Gewebestück einer anderen Muschel. Sie bilden die Grundelemente für die Bildung von Perlmutt (siehe Bildergalerie, Zuchtperlen). Bis zur Ernte dauert es etwa zwei Jahre. Danach kann, wenn die Qualität gut ist, eine zweite Perle gebildet werden. Jede gesunde Muschel kann immer nur eine Perle produzieren, aber bis zu drei Stück in ihrer Lebenszeit. Große Perlen bleiben fast 10 Jahre lang in der Muschel, was ihren hohen Wert erklärt.
In den ersten zwei Jahren, in denen sich die Perle entwickelt, wird die Muschel laufend kontrolliert und dabei auf optimale Lebensbedingungen geachtet, damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen in der Lagune nicht unterbrochen wird. Die Perlenzucht ist also von den natürlichen Bedingungen abhängig, die Züchtung qualitativ hochwertiger Perlen sogar umweltfreundlich, denn je sauberer das Wasser ist, desto hochwertiger werden die Perlen. Mit anderen Worten belohnt uns die Natur mit herausragenden Perlen, wenn wir uns um sie kümmern.