Von Hand gravierte Perlen
Die Tahitiperlen aus Französisch-Polynesien sind für ihren einmaligen Lüster bekannt, das Resultat einer verhältnismäßig dicken Perlmuttschicht. Tahitiperlen müssen, um diese Bezeichnung tragen zu dürfen, eine äußere Perlmuttschicht mit einer Dicke von mindestens 0,8 Millimetern haben, in der Regel ist die Schicht jedoch noch dicker. Dank dieser dicken Schicht lassen sich die Perlen gut gravieren.
Inspiriert sind die Muster von den traditionellen, komplexen Tätowierungen französisch-polynesischer Künstler, die gerade auf den Marquesa-Inseln eine besondere Vitalität ausstrahlen. Das Gravieren von Tahitiperlen ist relativ neu, also keine althergebrachte Tradition, sondern vielmehr eine innovative Weiterentwicklung der Polynesier, die über jahrelange Erfahrungen im Umgang mit den Perlen verfügen. Die Muster stellen die Verbundenheit der Bevölkerung Französisch-Polynesiens mit der Natur und der dortigen Fauna dar. Besonders häufig werden beispielsweise Meereswogen und Tiere wie Schildkröten, Rochen und Echsen als Motive verwendet. Ein weiterer Quell der Inspiration für die Kunsthandwerker sind die Tiki-Skulpturen aus Holz oder Stein. Tiki ist Teil der polynesischen Mythologie, ein Geist oder Gott, der als Beschützer auftritt.
Die hochinteressanten Gravuren werden in Handarbeit hergestellt; je dicker die Perlmuttschicht, desto eindrucksvoller die Gravur. Die Muster können mehr oder weniger detailliert sein, bestimmt wird dies unter anderem durch die Größe der Perlen und natürlich das Können und die Präzision des Kunsthandwerkers. Die traditionellen französisch-polynesischen Tätowierungen sind Schmuck, genauso wie die gravierten Tahitiperlen, gleichzeitig elegant und rustikal, aber immer ein Teil der Natur.