Akoya Keshi
Das Wort „Keshi“ stammt aus dem Japanischen. Es bedeutet Mohnsamen. In der Welt der Perlen ist es die Bezeichnung für sehr kleine, kernlose Perlen. Keshiperlen bestehen ausschließlich aus Perlmutt und kommen somit echten Perlen am nächsten. Keshiperlen zeichnen sich durch einen besonders schönen silbrigen Lüster aus, da sie ausschließlich aus Perlmutt bestehen. Ein weiteres Charakteristikum sind die speziellen, in der Regel barocken Formen.
Die Bezeichnung Keshi darf seit 1980 nur für Perlen aus Salzwasser-Zuchtmuscheln verwendet werden.
Akoya Keshi sind ein zufälliges Nebenprodukt bei der Zucht von vollrunden Perlen. Sie werden in den äußeren Weichteilen der Perlmuschel gebildet, wenn kleine Stücke des eingepflanzten Gewebes aus der Gonade, wo der Kern eingesetzt ist, dorthin wandern. Beim Ernten der Muschel findet man dann neben der gekernten Perle auch mehrere Keshiperlen mit Größen von 1 bis 3 Millimeter und in unterschiedlichsten Qualitäten. Akoya Keshi können aber auch bis zu 5 Millimeter groß werden.
Anders als Akoya-Keshiperlen entstehen Tahiti- und Südsee-Keshiperlen: Hier stößt die Muschel den implantierten Kern aus, nachdem die Perlmuttproduktion begonnen hat, und und produziert weiter Perlmutt. Diese Muscheln können nur eine einzelne Keshiperle hervorbringen, die anstatt der Zuchtperle mit Kern heranwächst.
Die neuen Ernteverfahren für Akoyaperlen bedeuten, dass das Muskelgewebe nicht länger auf Keshiperlen untersucht wird. Akoya Keshis werden deshalb immer seltener und damit wohl auch immer wertvoller. Heute machen Akoya Keshis weniger als 0,5 % der jährlichen Akoya-Produktion aus.
Das Sortieren der oft sehr kleinen Keshiperlen nach Größe und Farbe sowie das Bohren der Perlen von Hand ist ein sehr zeitaufwendiger Prozess, was sich ebenfalls auf den Preis dieser einmaligen Perlen auswirkt.
Die natürlichen Farben der Akoya Keshis sind Weiß, Silber und Creme.